Rendez-vous

Rendez-vous ist ein Programm für Begegnungen und Vernetzung, das vom Büro für Bildende Kunst des Institut français Deutschland entwickelt wurde. Er richtet sich an Direktor:innen und Kurator:innen von Institutionen für zeitgenössische Kunst in Frankreich und Deutschland. Die Zahl der Kooperationen in der Programmgestaltung zwischen französischen und deutschen Institutionen für zeitgenössische Kunst – etwa zwischen Centres d'art und Kunstvereinen – stagniert oder geht sogar zurück. Gründe dafür sind unter anderem die Folgen der Covid-19-Pandemie, die aktuelle wirtschaftliche Krise, die durch die Inflation verschärft wird, sowie die zahlreichen Leitungswechsel seit 2020.

Die Idee dieses Programms ist es, den Austausch zwischen Institutionen zu fördern, indem gezielt Direktor:innen von maßgebenden Institutionen angesprochen werden, deren Leitungen in den vergangenen Jahren in beiden Ländern neu besetzt wurden. Insgesamt werden etwa fünfzehn Direktor:innen pro Land, verteilt über beide Länder, zu dieser Reihe deutsch-französischer Begegnungen eingeladen. Die fünfzehn Teilnehmenden jedes Landes werden in drei Gruppen zu je fünf Personen aufgeteilt. Jede Begegnungsrunde findet in einer anderen Region des jeweils besuchten Landes statt, sodass möglichst viele Regionen beider Länder abgedeckt werden. Jede Reise wird organisiert, damit alle Teilnehmenden die Möglichkeit haben, intensiven Austausch mit Direktor:innen und Kurator:innen des jeweils anderen Landes zu führen, die für ihre Arbeit von Interesse sein könnten.

Ziel dieser Begegnungen ist es, dass sich die teilnehmenden Institutionen zunächst gegenseitig kennenlernen und in einem zweiten Schritt gegenseitig einladen, entweder eine Ausstellung im Partnerhaus zu konzipieren oder ein gemeinsames, wanderndes Projekt in Koproduktion zu entwickeln. Diese Förderung von Koproduktionen folgt einem sinnvollen und nachhaltigen Ansatz der Bündelung von Kräften auf binationaler Ebene – vor dem Hintergrund stagnierender oder rückläufiger Mittel für den Kultursektor sowohl in Frankreich als auch in Deutschland. Durch diese Synergieeffekte kann außerdem die ökologische Bilanz der künftigen künstlerischen Produktionen verbessert werden.

Die an dieser Session beteiligten Fachleute werden dazu ermutigt, die geknüpften Kontakte zu nutzen, um gemeinsame Programmierungen für den Zeitraum 2026–2027 zu entwickeln – eine Zeit, in der das Büro für Bildende Kunst in Berlin sein 30-jähriges Bestehen feiern wird.

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